Unser System funktioniert zu einem sehr hohen Prozentsatz, allerdings können Unverträglichkeiten bei bestimmten Konfigurationen nie ganz ausgeschlossen werden. Folgende Themen sind uns aktuell bekannt und wir empfehlen bis zur Beseitigung dieser Thematik für diesen Zweck den Einsatz nicht. An einer kurzfristigen Lösung arbeiten wir. Sobald diese gefunden wurde werden wir diese hier publizieren und auch beseitigen.

1.) 2.4 GHZ Systeme sind sehr empfindlich im Hinblick auf eine stabile Spannungsversorgung. Es sollten daher keine älteren 4-zelligen Akkus verwendet werden, da dort das nötige Spannungsniveau von ca. 4,7V nicht gewährleistet werden kann. Stand 10.01.2010

2.) Beim Einsatz von BEC Systemen sollte auf ein genügend starkes BEC geachtet werden. Den Einsatz von BEC Systemen mit einem Dauerstrom von unter 5A empfehlen wir nicht.

Unsere Empfehlung geht bei Externen BEC Systemen ganz klar zu starken 5A oder noch besser zu 8A Varianten. Den genauen Bedarf sollte jeder selbst errechnen, Anhaltspunkte geben die folgenden Werte. Einfach den Wert mit den eingesetzten Servos multiplizieren und man erhält den Strombedarf der Spannungsversorgung.

Strombedarf eines Digitalservos : 700 mA bis 2A              eines  Analogservos: 500 mA bis 1,5A

Dies wird extrem wichtig bei dem Einsatz von digitalen Servos oder mehreren Standardservos der 50-60g Klasse. Grund: Ein Digitalservo zieht bei Beanspruchung zwischen 700mA und bis zu 2A Strom. Kommen jetzt 4-5 dieser Servos zum EInsatz sind viele 3A Stromversorgungen überlastet und es kommt zu Spannungseinbrüchen die zu kurzfristigen Sytsemaussetzern führen.

Das Gleiche gilt für größere Standardservos. Diese ziehen zwischen 700 mA und 1,5A unter Belastung. Auch hier kann es bei 3A BEC Versorgungen zu Grenzbelastungen mit Spannungseinbruch kommen. Der Empfänger resettet sich und es kommt zu kurzfristigen Aussetzern.

 Stand 01.05.2010

3.) Sollten Sie beim Reichweitentest mit voll abgeschirmter Antenne (Hände um die Sendeantenne) unter 250m bei Sichtkontakt in einer Höhe von ca. 1,5m eine blinkende LED am Empfänger sehen, ist von einem Einsatz abzusehen und EZC Deutschland zu kontaktieren. Es könnte eine Funktionsstörung vorliegen. Das Gleiche gilt sofern die LED im Bastelkeller einmal blinken oder ausgehen sollte !!!  Stand 10.01.2010

4.) Hochlaufen von Reglern bei Signalausfall, insbesondere Jazz von Kontronik

Es kommt bei einigen Softwareversionen des Jazz Reglers bei Signalausfall zu dem Phänomen, dass der Regler auf Vollgas schaltet. Das ist gefährlich und sollte beachtet werden. Ursache ist Teils die Hardwarekonzeption des Jazz zum größten Teil aber einige Software Stände des Jazz Reglers. Hier hilft evtl. ein Update.


Eines vorweg, Ursache sind einige Umstände, die jedoch im Hauptthema den Jazz als ausschlaggebend für das Verhalten klar werden lassen. Wir wollen das hier einmal erklären.

Um die Funtionsweise des Systems zu verstehen muss ich etwas weiter ausholen.

Unser System arbeitet mit einem intelligenten Hopping über 20 Kanäle .

Wir springen allerdings die 20 Frequenzen nicht in serieller Reihenfolge an, sondern in einem zufallsgleichen Muster. Jeder Sender hat eine andere Springfolge programmiert und beinhaltetet auch andere Frequenzen. Bei der Bindung werden diese Frequenzen und die Hoppingfolge dem Empfänger mitgeteilt. Hopping läuft also nicht 1 2 3 4 5 6 7 8 9........... sondern 3 7 10 17 4 ......
Es kann jetzt sein, dass in dieser Sequenz z.B. folgende Reihenfolge entsteht 2 5 7 11 3 4..... und weiter hinten dann 4 11 17 12 ......... Es kommen also folgend auf die 11 andere Frequenzen.
Bei einer Abschaltung des Senders verliert jetzt der Empfänger jegliche Info wo gerade der Sender liegt und wartet auf den Sender und versucht sich zu synchronisieren.
Schaltet man jetzt den Sender wieder ein, ist es möglich , dass er die 11 erkennt und losläuft, aber an der falschen Stelle eingesprungen ist. Das führt dann zu einem abnormalen Vermalten mit Servoruckeln bis sich der Empfänger wieder komplett synchronisiert hat. Dies tritt aber nur im extremen Nahbereich auf und ist in Distanzen über 2 m nicht mehr feststellbar. Das hat mit Übersteuern im extremen Nahbereich zu tun.

Das Problem entsteht aber nur wenn man den Sender (Im Betreib ein sehr unwahrscheinlicher Fall) ausschaltet. Bei einer normalen Unterbrechung (sofern es die gibt) laufen ja Empfänger und Sender noch eine ganze Zeit Synchron (auch ohne die konstant laufende Zeitsynchronisation).
Beide haben ja eine interne Uhr die erst nach mehreren Minuten auseinanderläuft.
Ein Wiederfinden des Senders für den Empfänger ist damit sehr einfach und geht auch blitzschnell. Aktuell wechseln wir zwischen 120 und 150 mal die Frequenz pro Sekunde.

Hochfahren eines Reglers

Unser System schaltet nach Signalverlust für ca. 2S auf Hold und dann auf Signallos. Nahezu alle Regler können dies erkennen. Allerdings gibt es wie immer Grenzbereiche in denen es unter bestimmten Bedingungen zu abnormalem Verhaltem kommt.
Wie gesagt, der Sender geht nach 2 S Hold auf signallos. Das wird auch vom Empfänger erkannt und dieser beginnt jetzt nach dem Sender zu suchen. Er macht dies auf verschiedene Arten. Zum einen wartet er auf gültige Signale, zum Anderen versucht er eigene evtl. Fehler zu korrigieren in dem er sich periodisch resettet. In dieser Phase, ausgelöst durch den Watchdog, wird der Empfänger periodisch hochohmig und es kommt bei dem Reset zu einem kurzen Impus von 1,43ms alle 2,3 Sekunden. Ein normal programmierter Regler wird dies nicht als Steuersignal erkennen und folglich auch nicht Anlaufen.
Nachdem der Watchdog zuschlägt was bei dem ATMega einem Reset entspricht werden alle Ausgänge auf hochohmig geschaltet. Es dauert dann die 1,43ms bis die Programm Initialisierung die Ausgänge auf ein aktives Low schaltet.
Diese Funktion ist eigentlich recht intelligent und auch sinnvoll, sodass wir diese eigentlich beibehalten wollen.

Offensichtlich ist es bei dem Jazz Regler in einigen Versionen jedoch so, dass der Regler den einzelnen Resetimpuls alle 2,3 Sekunden zum Anlass nimmt auf Vollgas zu gehen. Offensichtlich gibt es aber auch verschiedene Softwarestände die auch noch unterschiedlich reagieren.

Das Thema entsteht aber nur bei 2 Bedingungen die vom Regler ausgehen !!!!!!!!!!!!!

1. Der Regler muss im Eingang einen Widerstand nach Plus haben
2. Der Regler hat keine vernünftige Impuls-Entstörung, da er einen Impuls alle 2,3s schon als relevanten Eingangsimpuls schon akzeptiert.

Das Problem lässt sich durch einen Widerstand nach Minus lösen. Für die Bemessung müsste man die Größenordnung des Hochziehwiderstandes im Regler kennen. Wahrscheinlich sind 1 bis 2KOhm ok. Wir empfehlen daher 2 Lösungen:

Widerstand in der Bandbreite 1-2 kohm zwischen Impuls und minus des Empfängerkabels

Update der Reglersoftware ( ca. 25,00 EUR).

Auschlaggebend scheint für mich aber die Thematik zu sein, dass dem Regler ein Impuls alle 2,3 s dafür reicht Vollgas zu geben.

Beeinfussen können wir das von der Grundkonzeption unseres Systems nur sehr bedingt, da diese spezielle Reglerauslegung so atypisch ist. Die Vorteile unserer Lösung mit dem Reset überwiegen hier einfach.
Ich hoffe, dass diese Ausführungen etwas zum Verständnis über die Funktionsweise und die im System enthaltenen Feature beitragen.

Generell gilt, Immer Sender vor dem Empfänger einschalten, Tests mit Sender Ausschalten um zu prüfen wie das System bei Signalverlust reagiert sind untauglich. Das muss man auf andere Weise testen.
In dem Fall bei ausgeschaltetem Sender handelt es sich um einen Extremfall der so in der Praxis nicht vorkommt und sich auch nur auf ganz spezielle Hardwarekonstellationen bezieht.

Ich wünsche weiterhin gute Flüge mit dem neuen 2.4G 2.2 von AERIZON / EZC. Anregungen sind aber immer willkommen.

 

 

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